Psychologie
Wir bieten das Fach Psychologie ab der Klassenstufe 11 für vier Semester als Grundkurs an. Psychologie kann für die 5. PK im Abitur als Bezugsfach gewählt werden.
Psychologie ist die Wissenschaft vom Erleben und Verhalten, dabei steht der Mensch im Mittelpunkt und knüpft oft direkt an die persönliche Erfahrungswelt der Schüler an. Durch seine Position zwischen Natur- und Geisteswissenschaften fördert die Psychologie insbesondere komplexes, interdisziplinäres Denken. Die Schüler lernen verschiedene Teildispziplinen (z.B. Persönlichkeitspsychologie, Sozialpsychologie, Entwicklungspsychologie) und Anwendungsgebiete der Psychologie kennen und setzen sich mit wissenschaftlichen Inhalten und den Methoden, anhand welcher die Psychologie zu ihren Erkenntnissen kommt, auseinander.
In den ersten beiden Semestern werden überwiegend verschiedene Menschenbilder (Paradigmenorientierung) und Persönlichkeitstheorien aus psychologischer Sicht kritisch reflektiert.
Im dritten und vierten Semester werden u.a. gesellschaftliche Aspekte thematisiert z.B. Gewalt, Verhalten in Gruppen, prosoziales Verhalten, Wahrnehmung/Personenwahrnehmung, aber auch der vorurteilsfreie Blick auf psychische Erkrankungen sowie der Umgang mit Stress werden angesprochen.
Wer sich für dieses Fach entscheidet, sollte Interesse am Menschen haben und offen dafür sein, auch kritisch über sich selbst nachzudenken. Selbstverständlich werden auch etwas längere Texte gelesen, um den theoretischen Hintergrund zu erfassen.
Themen sind zum Beispiel
- Historische Anfänge der wissenschaftlichen und institutionalisierten Psychologie
- FREUD: Welche Bedeutung hat das Unbewusste? Welche Bedeutung haben Träume? (Tiefenpsychologie, Psychoanalyse)
- Wie funktioniert unsere Psyche? Wie lernen wir? Welche Rolle spielt Belohnung? (Behaviorismus)
- Ich und mein Selbstwert: Wie entwickelt sich mein Selbstwertgefühl? Brauche ich viele positive Likes? (psychologischer Humanismus)
- Wie verbessere ich Aufmerksamkeit und Motivation? Helfen Emotionen beim Lernen? (Kognitivismus)
- Welche evolutionären Grundlagen bestimmen unser Partnerwahlverhalten? (Biologische Psychologie)
- Warum greifen wir nicht ein, wenn wir eigentlich helfen müssten? (Verantwortungsdiffusion)
- Welche Faktoren bestimmen unsere Persönlichkeit? Kann sich die Persönlichkeit im Laufe des Lebens ändern oder bleibe ich, wie ich bin?
- Schon mal den Rorschachtest gemacht, d.h. „Tinten-Klecksbilder“ analysiert?
- Gruppendruck und Konformität: Warum fällt es uns schwer, aus der Reihe zu tanzen? Verhalte ich mich in Gruppen anders als alleine? Hat der „Herdentrieb“ biologische Grundlagen?
- Welche Bedeutung haben Stereotypen/Vorurteile? Wie vermeide ich Vorurteile?
- Gewaltphänomene: „Böse“ Persönlichkeit oder die Macht der Situation?
- Wahrnehmung: Ist mein grün auch dein grün? Wie konstruiert unser Gehirn die Wirklichkeit?
- Gesund oder krank? Verrückt oder einfach nur anders? Ab wann sollte man sich therapeutische Hilfe suchen?
- Wie kann ich psychischen Störungen vorbeugen? Alles nur eine Frage der Resilienz (Widerstandfähigkeit)?
- Wie erkenne ich eine Depression oder eine Angststörung?
- Welche therapeutischen Möglichkeiten gibt es? Kleiner Überblick durch den Therapie-Dschungel.
….. und vieles mehr