SISMUN 2014

Dieses Schuljahr haben 9 Schüler/innen der 10.Klassenstufe (10FE1 und 10FE2) an dem Projekt SISMUN auf der Insel Scharfenberg teilgenommen. MUN steht für Model of United Nations und ist ein weltweites Projekt bei dem sich Schüler aus unterschiedlichen Ländern treffen und eine Konferenz der Vereinten Nationen nachstellen.

Wir Rheingau-Schüler/innen vertraten die Länder Frankreich, Nigeria, Litauen und Irak. Ziel bei den Diskussionen in den verschiedenen Komitees war es, sein Land möglichst realistisch darzustellen und die Interessen und Meinungen des zugeteilten Landes durchzusetzen (auch wenn sie nicht den eigenen entsprechen!) sowie eine Resolution zu der vorgegebenen Problemfrage jedes Komitees zu formulieren. Jedes Land hatte einen Vertreter im Human Rights Council (Menschenrechtskomitee), einen im Environmental Council (Umweltkomitee) und 10 Länder (u.a. Frankreich und Nigeria) einen im UN Security Council (Sicherheitsrat).

Die im Human Rights Council diskutierte Frage war, wie man Menschen, die aufgrund von Verfolgung oder bewaffneten Konflikten innerhalb ihres Landes flüchten müssen, helfen kann. Leider konnte man sich nicht über eine einheitliche Resolution des HRC einigen.

Die Problemfrage im Environmental Council lautete: Wie kann man sicherstellen, dass die Ozeane unsere Bedürfnisse erfüllen ohne die unserer Nachkommen zu gefährden? In der endgültigen Resolution war als Lösung vor allem der Punkt angegeben, dass die Regierungen konkretere und strengere Regeln zur Verschmutzung der Ozeane aufstellen. Bei Verstoß gegen die Regeln muss man Strafe zahlen. Außerdem sollen die Menschen mehr über die Konsequenzen der Verschmutzung informiert werden und bereits existierende Projekte sollen unterstützt werden. Wussten Sie zum Beispiel, dass es einen offiziellen Ozeantag gibt? Er findet am 8. Juni statt!

Der Konflikt, mit dem sich der Security Council befasste, war der Konflikt in der Sahelzone und welche Auswirkungen er auf internationalen Frieden und Sicherheit hat. Der angenommene Lösungsvorschlag sieht vor, dass man Geld für sogenannte PMC's (Private Military Companies=Private Militärische Gruppen) bereitstellt, sodass jedes betroffene Land diese militärischen Gruppen kaufen kann, um für Frieden zu sorgen. Jedes Land ist somit unabhängig und kein Land muss Soldaten in ein vom Konflikt betroffenes Land schicken, wodurch noch mehr Konflikte entstehen können.

Um einen ersten Eindruck von der Meinung der verschiedenen Länder zu bekommen, musste jedes Land gleich am 1. Tag eine einminütige Opening Speech halten, in der es die eigene Haltung zu den einzelnen Themen dargestellt hat. Da Schüler aus verschiedenen Ländern anwesend waren (Polen, Ukraine, Brasilien, Italien, Deutschland), wurde während der gesamten Zeit nur Englisch gesprochen.

Die Treffen auf der Schulfarm Insel Scharfenberg begannen um 8 Uhr, sodass wir uns um 7 getroffen haben und mit der U-Bahn nach Tegel gefahren sind. Je nach Dauer der Diskussionen ging das Projekt bis ungefähr 16 Uhr.

Insgesamt waren es drei ziemlich anstrengende und aufregende, aber trotzdem sehr schöne Tage, die uns sehr viel in Hinsicht auf Verständnis von Politik, englische Sprachkenntnisse und Sprechen vor einer großen Gruppe von fremden Menschen weitergebracht haben.

Vielen Dank an Herrn Franz, der uns den gesamten Zeitraum begleitet und das Projekt für uns möglich gemacht hat!

Carlotta Saumweber, Marie Tragousti, Lena-Marie Vahl (10FE1)